Wie Alumni ihre Uni fördern
Dr. Cornelia Staeves fragte Margret Böhme, die stellvertretende Vorsitzende von Alumni Freiburg e.V., nach ihrem Engagement für die Albert-Ludwigs-Universität
1997 begann die Freiburger Universität den Kontakt zu ihren ehemaligen Studierenden aufzubauen. Ein Novum in Deutschland, das zunächst skeptisch betrachtet wurde. Doch die Resonanz auf die Einladung zum ersten Alumni-Meeting 1998 zeigte bereits das große Interesse ehemaliger Studierender an ihrer Universität. Auf Anregung ehemaliger Studierender wurde der Förderverein Alumni Freiburg e.V. gegründet. Diplom-Volkswirtin Margret Böhme zählte zu den Gründungsmitgliedern und engagiert sich seither als Zweite Vorsitzende für die Förderung ihrer Universität. Der Alumni-Newsletter fragte bei ihr an, warum sie sich für Ihre Universität einsetzt. 
(v.l.n.r.) Margret Böhme, die stellvertretende Vorsitzende von Alumni Freiburg e.V. übergibt Dr. Sabine Diwo (ärztliche Leiterin der Studi TZ) ein Ultraschallgerät, mit dem die Medizinstudierenden üben können.
Newsletter: Frau Böhme, warum engagieren Sie sich für Ihre ehemalige Universität?
Margret Böhme: Ich habe den Alumni-Gedanken in den USA kennen gelernt und gesehen, welche Vorteile die lebenslange Verbindung der Alumni mit ihrer Universität bieten kann. Die ehemaligen Studierenden erhalten erneut Zugang zu Wissenschaft, Forschung und Weiterbildung einerseits und die heute Studierenden profitieren von den Beziehungen und Erfahrungen der Ehemaligen andererseits. Die Alumni sind die besten Förderer ihrer Alma Mater– sowohl ideell als auch materiell! Mit dem Alumni-Förderverein unterstützen die ehemalige Forschung und Lehre als wichtige Voraussetzung für eine gute Entwicklung unserer Gesellschaft. Nicht zu vergessen ist aber auch die Möglichkeit, im weltweiten Alumni-Netzwerk Freundschaften zu pflegen und der schönen Stadt Freiburg verbunden zu bleiben. Als meine Universität das Alumni-Projekt startete, war ich von dieser Initiative sofort begeistert.
Newsletter: Als stellvertretende Vorsitzende von Alumni Freiburg e.V. bitten Sie auch um finanzielle Förderung der Universität, warum halten Sie die private finanzielle Förderung der Hochschulen für wichtig?
Margret Böhme: Ich glaube nicht, dass in Deutschland private Finanzierung im Hochschulbereich die öffentlichen Pflichtaufgaben ersetzen kann. Aber private Zuwendungen für Forschung und Lehre können diese entscheidend verbessern. Wichtig ist mir persönlich die Vergabe von Alumni-Preisen in den Fakultäten. Ausgezeichnet werden Studienbestleistungen aber auch soziales Engagement der Studierenden. Die Mittel von Alumni Freiburg e.V. sollen ebenfalls dazu dienen, die Studienbedingungen zu verbessern. Wir fördern unter anderem Lehrmittel, Exkursionen und Drucklegungen. Auch einzelne Forschungsprojekte von Studierenden werden durch Alumni Freiburg e.V. unterstützt. Über unseren Förderverein können ehemalige Studierende direkt dazu beitragen die derzeitige Studierendengeneration zu unterstützten.
Newsletter: Durch Alumni Freiburg e.V. wurden in der Vergangenheit auch Wunschprojekte der Universität gefördert, die den Studierenden zu Gute kommen wie der Lehrpavillon des Fachschaftshauses auf dem Schauinsland, der Ausbau des Kulturzentrums Peterhofkeller und des Uniseums. Welche Projekte möchten Sie in den kommenden Monaten fördern.
Margret Böhme: In diesem Jahr haben wir uns wieder für ein größeres Förderprojekt entschieden: Die Universität richtet derzeit das „Haus der Studierenden“, das neue Service Center Studium, ein. Das Service Center Studium soll eine zentrale Anlaufstelle für die Studierenden sein, wo ihnen alle Informations- und Servicemöglichkeiten in einem Haus zur Verfügung stehen. Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen, denn ich erinnere mich, wie viel Zeit während des Studiums mit der Erledigung von Verwaltungsangelegenheiten und auf der Suche nach Ansprechpartnern verloren gehen kann. Die Studierenden sollen sich in diesem Service Center Studium willkommen fühlen aber auch unsere Alumni sollen dort Informationen über ihre Alma Mater abrufen können.