Auf der Jagd nach klugen Köpfen
Am 13. April hatte der Rheinland-Club zum Vortrag von Professor Dr. Max Huber „Der deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) - seine Bedeutung für die deutsche Hochschulpolitik und seine internationalen Projekte mit ausländischen Hochschulen“ in das Haus des DAAD in Bonn eingeladen.
Referent: Der geschäftsführende Vizepräsident des DAAD Professor Dr. Max Huber.
Ohne große Umschweife legte er den Zuhörenden die wesentlichen Aufgaben des DAAD dar. Dem Deutschen Akademischen Austauschdienst käme die Rolle einer Mittlerorganisation zu, die Akademikern im In- und Ausland Chancen eröffne. Einerseits werde deutschen Studierenden durch ein Stipendium die Tür zu einem Studium im Ausland geöffnet, wie andererseits ausländischen Studierenden auf dieselbe Weise ein Studium in Deutschland ermöglicht werde. Für diese Stipendien stehe dem DAAD ein Budget von ca. 384 Millionen Euro jährlich zu. Darüber hinaus fördere die Organisation die Internationalisierung der Hochschulen, die Germanistik und die deutsche Sprache im Ausland sowie die Bildungszusammenarbeit mit Entwicklungsländern. Ziel sei es, kluge Köpfe – Studierende, die durch ihr intellektuelles Potenzial aus der Masse herausragen – zu fördern. Denn diese seien die „Quellen von Innovationen“, wie Professor Huber an Beispielen aus Politik und Wirtschaft verdeutlichte, und bildeten somit die Grundlage für eine prosperierende Gesellschaft. Um diese Personen in der Welt zu gewinnen, hätte man auf dem Markt der klugen Köpfe attraktiv zu sein, was allein durch herausragende Hochschulen gewährleistet werden könne.
Dies ließ den Referenten an seine Zeit in Freiburg zurückdenken. In besonderer Weise trage er bis heute die Erinnerung an die 500-Jahr-Feier der Universität in sich, an der der „genius loci“ Freiburgs ihm die akademische Welt öffnete und die Wissenschaft Freiburgs sich „at its best“ vorstellte. In dieser Weise und noch herausragender hätten sich die deutschen Universitäten nicht nur im Inland, sondern auch international zu präsentieren. Sie müssten nicht nur zu den Besseren gehören; sie müssten die Besten sein. Darin läge das stärkste Argument für kluge Köpfe, den Weg auch nach Deutschland zu finden. So fasste Professor Huber am Ende seines Vortrags zusammen, dass es im Kerninteresse des DAAD läge, ausländische Nachwuchseliten für einen Studien- und Forschungsaufenthalt in Deutschland zu gewinnen und diese möglichst ein Leben lang als Partner zu erhalten, wie die Organisation sich auch besonders darum bemühe den inländischen Nachwuchs an den besten Plätzen im Ausland zu qualifizieren.
Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Teilnehmer mit dem Referenten über einzelne Aspekte des Vortrags. Danach ließ man den Abend im gemütlichen Beisammensein ausklingen, wobei man sich angeregt über die im Vortrag angestoßenen Ziele und Aufträge des DAAD austauschte.