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Üben bis der Doktor kommt

Seit dem Wintersemester 2008/09 können Freiburger Medizinstudenten ihre medizinischen und kommunikativen Fertigkeiten gezielt trainieren: In der Einrichtung mit dem Namen StudierendenTrainingsZentrum (STudiTZ) üben die Studierenden an Kunststoffmodellen medizinische Standardtechniken. Nun hat das STudiTZ ein von den Alumni der Universität Freiburg finanziertes Sonographiegerät bekommen.

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Radiologe Dr. Klaus Müller übt mit Medizinstudentinnen an dem durch Alumni Freiburg e.V. finanzierten Sonographie-Gerät.

Beherzt drückt Dr. Klaus Müller den Ultraschallkopf auf den Unterbauch. Gleichzeitig deutet der rote Punkt seines Laserpointers auf zwei dunkle Schläuche auf dem Bildschirm: „Und hier kann man deutlich die venösen Abflusswege der Leber erkennen“, erklärt der Radiologe, die beiden Medizinstudentinnen nicken. Die drei sind zugange an dem neuen Sonographiegerät UF-4000 der Marke Fukuda, das sich das STudiTZ mit Förderung von Alumni Freiburg e.V. zulegen konnte. Nachdem eine Gruppe Ehemaliger während des Alumni-Meetings am 10. Juli 2010 durch das STudiTZ geführt worden war, äußerten viele Alumni den Wunsch, dieser nützlichen Einrichtung finanziell unter die Arme zu greifen.

Die Vorgeschichte der neuen Institution geht auf das Jahr 2002 zurück, als der Bund die ärztliche Approbationsordnung dahingehend änderte, dass die Universitäten zu mehr praktischen Elementen in der medizinischen Ausbildung verpflichtet wurden. Das hieß konkret, dass die Hochschulen neue Gerätschaften brauchten, an denen Studierende üben können. Eine teure Angelegenheit, die erst mit Einführung der Studiengebühren 2007 befriedigend gelöst werden konnte. Auf Initiative des Studiendekanates Humanmedizin, vor allem aber durch studentisches Engagement konnte das STudiTZ aus der Taufe gehoben werden. Hier trainieren Studierende der Medizin unter ärztlicher oder studentischer Anleitung an medizinischen Geräten und lebensechten Kunststoffdummys. Zur Anschaffung der Geräte und Bezahlung des Tutoren-Teams werden ausschließlich Studiengebühren verwendet.

Die Einrichtung bietet Studierenden der Medizin ab dem ersten klinischen Semester die Möglichkeit, allerlei wichtige ärztliche Fähigkeiten zu trainieren und auszubauen. In sieben verschiedenen Themenräumen üben die Studierenden Grundtechniken wie das Legen eines Venenzuganges, Abhören der Herz-Lungen-Geräusche, Ultraschall des Abdomens oder Reanimation. Im STudiTZ können sie dies in ihrem eigenen Rhythmus und mit viel Geduld wiederholen. Dabei werden sie angeleitet von einem Team aus Fachärzten und studentischen Tutorinnen und Tutoren. Die Resonanz der Nutzer ist sehr positiv, ihre Zahl steigend, berichtet Dr. Sabine Diwo, Anästhesistin an der Uniklinik und Leiterin des STudiTZ. Und Jasmin Wulf, Medizin-Studentin im 9. Semester, seit zwei Jahren Tutorin am STudiTZ, ergänzt: „Die Übungsmöglichkeiten sind eine erhebliche Erleichterung für die Studierenden. Es gibt einfach Sicherheit, wenn man zum Beispiel die Sonographie schon üben konnte, bevor man sie das erste Mal am Patienten durchführt. Außerdem werden Fächer wie Gynäkologie im Studium auch praktisch geprüft, also muss man dafür üben!“ In erster Linie jedoch profitiert der Patient, beteuern Dr. Sabine Diwo und Jasmin Wulf unisono. Sabine Diwo fügt hinzu: „Die Menschen werden immer älter, umso wichtiger wird die medizinische Zunft. Und wer möchte nicht von einem Arzt behandelt werden, der so eine hervorragende Ausbildung genossen hat wie unsere Freiburger Studierenden an der Uni und im STudiTZ?“

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