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Nietzsche zum Vergnügen

„Der Held ist heiter, das entging bisher … den Autoren der unfröhlichen Nietzsche-Wissenschaft“ stellt Alumnus Ludger Lütkehaus mit seinem Band „Nietzsche zum Vergnügen“ zu Recht fest. Mit Aphorismen, kleinen Dichtungen und Werkausschnitten wirft er einen neuen heiteren Blick auf den berühmten Philosophen und Schriftsteller.

nietzsche

Mit „Nietzsche zum Vergnügen“ schafft Alumnus Ludger Lütkehaus einen neuen Zugang zum berühmten Philosophen und Schriftsteller Friedrich Nietzsche. Mit dem kleinen Bändchen, das in der Reihe „zum Vergnügen“ im Reclam Verlag erschienen ist, präsentiert Lütkehaus den großen Denker Nietzsche anhand von Aphorismen, kleinen Dichtungen und Werkausschnitten. In der Reihe werden berühmte Dichter und Denker, wie beispielweise Goethe, Heine und Ringelnatz, unterhaltsam vorgestellt.

Ludger Lütkehaus studierte in den 60ern an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Geschichte und promovierte hier 1976. Sein weiterer akademischer Werdegang führte ihn nach Siegen, wo er sich habilitierte, an die Emory University in Atlanta und die University of Wisconsin. Heute lehrt er als Honorarprofessor wieder an der Albert-Ludwigs-Universität im Bereich der neueren deutschen Literaturwissenschaft. Erst 2009 wurde er mit dem Friedrich-Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

In dem kleinen Buch über Nietzsche hat Lütkehaus eine Auswahl zusammengestellt, die zeigt, dass Nietzsche und Vergnügen doch vereinbar sind. Lütkehaus konstatiert zu Recht: „Der Held ist heiter, das entging bisher … den Autoren der unfröhlichen Nietzsche-Wissenschaft“. Mit seiner Zusammenstellung präsentiert der Nietzsche-Kenner ein wohlkomponiertes Tableau der Heiterkeit, der Komik und einer verzweifelten Lustigkeit, die für Nietzsche spezifisch ist. Er lässt knappe Aufschriften des Denkers sich abwechseln mit Auszügen aus den Werken „Menschliches, Allzumenschliches“, „Die fröhliche Wissenschaft“ und „Also sprach Zarathustra“. Auch kleine Dichtungen finden ihren Platz, die mit prägnantem Witz erheitern.

Ein Lesevergnügen, dem man sich durch die kurzen Kapitel auch zwischendurch widmen kann, um den Gedanken Nietzsches zu begegnen. In der Reihe zum „Vergnügen“ ist von Lütkehaus bereits ein Band zu Schopenhauer erschienen. Ein Band zu Freud wird im April dieses Jahres folgen.

 

Ludger Lütkehaus Nietzsche zum Vergnügen Reclam 189 Seiten • 5,00 €

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