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Heillose Zustände - Warum die Medizin die Menschen krank und das Land arm macht

Die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens führt dazu, dass nicht mehr allein die gesundheitlichen Vor- und Nachteile des Patienten im Vordergrund stehen, sondern, dass immer mehr eine Kosten- und Nutzenabwägung in das Blickfeld der Ärzte rückt. Alumnus Werner Bartens legt mit seinem Buch „Heillose Zustände“ einen Finger in die Wunde des deutschen Gesundheitssystems.

 

Werner Bartens, Wissenschaftsredakteur der „Süddeutschen Zeitung“, schildert eindrücklich mit seinem Buch „Heillose Zustände“, wie Patienten unter der zunehmenden Ökonomisierung des deutschen Gesundheitssystems leiden. Wechseljahre würden als eine Art Krankheit angesehen, Trauer als Depression diagnostiziert und 70-80 Prozent der Röntgenaufnahmen seien oftmals gar nicht nötig. Krankenhausärzte würden oft von ihren kaufmännischen Direktoren und Geschäftsführern darauf hingewiesen, welche Behandlungen besonders lukrativ seien und erhielten Mengenvorgaben wie viel Operationen oder Behandlungen erwartet würden. Bei Hausärzten dagegen gelte die Devise: mehr Zuwendung gleich weniger Honorar. Je öfter ein Patient im Quartal zum Arzt gehe, desto weniger Geld bekomme dieser. Der Autor liefert eine Vielzahl an Beispielen, was seiner Meinung nach im deutschen Gesundheitssystem falsch läuft und bietet auch Tipps für Patienten und Ärzte.

Werner Bartens, geboren 1966, studierte Medizin, Geschichte und Germanistik in Gießen, Freiburg, Montpellier und Washington D.C. Er sammelte Erfahrung als praktizierender Arzt und in der Forschung und arbeitete unter anderem als Redakteur bei der „Badischen Zeitung“.

 

 

Bartens, Werner • Heillose Zustände. Warum die Medizin die Menschen krank und das Land arm macht • Droemer Verlag • München 2012 • 18€.

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